Unser größtes Projekt
Mit seinen klaren Formen und den bunten Jalousien ist das neue Elternhaus ein Schmuckstück für Blasewitz geworden. Am 21. November 2008 konnte die Eröffnung in Anwesenheit vieler Freunde des Vereins gefeiert werden. Sechs Jahre lang war das Elternhaus bis dahin in gemieteten Räumen untergekommen.
Chronisch kranke Kinder leiden nicht nur körperlich – die lange Trennung von den Eltern, Geschwistern und Großeltern wiegt genauso schwer. Die kleinen Patienten sind oft viele Wochen im Krankenhaus. Ihnen kann viel besser geholfen werden, wenn sie Vater oder Mutter in ihrer Nähe haben. Das ist nicht so einfach, wenn zwischen Krankenhaus und Zuhause viele Fahrstunden liegen. Damit die Eltern trotzdem bei ihren Kleinen sein können, ermöglicht ihnen die Dresdner Kinderhilfe den Aufenthalt in unmittelbarer Nähe zur Kinderklinik des Uniklinikums Dresden.
In den dreizehn komplett eingerichteten Apartments können sich die Familien zurückziehen und während dieser Zeit geborgen fühlen.
Ein Team aus ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen kümmert sich um sie und gibt ihnen den Rückhalt, den sie brauchen. An manchen Abenden, wenn Mütter und Väter aus der Klinik zurückkehren, werden aus den freiwilligen Helfern auch schon mal Psychologen. Und damit Zeit für alle Fragen da ist, haben sie an einem Abend in der Woche eine Stunde zum Reden eingerichtet.
Helle Farben, klare Formen und Bilder des Dresdner Künstlers Wolfram Neumann erzeugen eine wohltuende, freundliche Atmosphäre im ganzen Haus. Jedes Apartment trägt den Namen seines Spenders: So gibt es das ‚Friede-Springer-Zimmer’, das ‚Ingrid Biedenkopf-Zimmer’ oder das ‚Arenberg-Zimmer’. Das ‚Sternschnuppen-Zimmer’ verweist auf die Mercedes Benz-Niederlassung Dresden, ‚Löwen-Zimmer’ hat der Lions-Club Dresden Centrum seine Spende genannt. Es gibt ein ‚Astrid-Lindgren-Zimmer’, finanziert von Irina und Frank Molitor, das ‚Pusteblumen-Zimmer’ stifteten Annelie Mildner und das Duo Rubin. Die Wüstenrot Bausparkasse gab Geld für das ‚Pipi-Langstrumpf-Zimmer’, ein ‚Stollen-Zimmer’ richtete der Dresdner Stollen e.V. ein, und für das ‚Kästner-Zimmer’ sammelten die Leser der Dresdner Neuesten Nachrichten das Geld. Die Radiologische Gemeinschaftspraxis Amler in Dresden wünschte sich den Namen ‚Fledermaus-Zimmer’ für ihre Spende, das Bankhaus Lampe sorgte für das ‚Hasen-Zimmer’ und die Stiftung Umwelt und Soziales der Stadtsparkasse Dresden brachte die Mittel auf für das ‚Erlwein-Zimmer’.
Wer kümmert sich aber um das gesunde Geschwisterkind, das oft ungewollt ins Hintertreffen gerät? Mitunter ist nur eines der Kinder in der Klinik und die Eltern möchten sich sowohl dem kranken als auch dem gesunden Kind zuwenden. Auch da springt das engagierte Team ein. Es betreut das gesunde Kind, spielt und geht mit ihm spazieren. Oder es sorgt dafür, dass es die Klinikschule oder einen Kindergarten in der Nähe besuchen kann.
Was so viele Menschen und Institutionen veranlasst hat, viel Geld für den Neubau des Elternhauses zu sammeln, drückt Gisela Hoyer, stellvertretende Vereinsvorsitzende und Organisatorin der ehrenamtlichen Betreuung des Hauses so aus: „Wenn Eltern schon in einer so schwierigen Situation sind und um das Leben ihrer Kinder bangen müssen, sollen sie es in dieser Zeit wenigstens so schön und bequem wie möglich haben.“
Dazu haben alle Beteiligten beigetragen, angefangen vom Architekten Jens Zander bis zum Hausmeister, Herrn Matthias.
Das Elternhaus der Dresdner Kinderhilfe, das allein durch Spenden finanziert wird, braucht auch Ihre Hilfe